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Die Kunst des Probens

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Österreichisches Blasmusikforum 2024

Wenn rund 250 Blasmusikbegeisterte aus ganz Österreich und den angrenzenden Ländern für vier Tage in der Carinthischen Musikakademie im Stift Ossiach zusammenkommen, dann ist wieder „Forumszeit“. Das Österreichische Blasmusikforum 2024 vom 24. bis 27. März war ein noch nie dagewesener Erfolg.

„Die Kunst des Probens“ war das Motto des diesjährigen Blasmusikforums und den Organisatoren ist es gelungen, einen nie dagewesenen Teilnehmerrekord zu erzielen. Vor allem die Gründung des „ÖBF-Orchesters“, bestehend aus rund 90 Musikerinnen und Musikern, war ein durchschlagender Erfolg. In diesem Orchester wurden die ehemals „passiven“ plötzlich auch zu „aktiven“ Teilnehmerinnen und Teilnehmern, konnten sie doch die Erläuterungen der internationalen Fachleute direkt aus dem Taktstock heraus erleben.

Das Who is Who

Auch im Bereich der Dozentinnen und Dozenten bot das heurige Blasmusikforum wiederum eine Auswahl an international renommierten Fachleuten, die keine Wünsche offenließen. „Mister MidEurope“ Johann Mösenbichlcher, Jacob de Haan, Otto M. Schwarz, Gregor Kovacic, Andreas Simbeni und viele mehr gaben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an alle Anwesenden mit viel Einsatz, aber auch Humor weiter.

Darüber hinaus gab es jeden Tag sogenannte Morning Impulse, bei denen Landeskapellmeister Inputs zu so wesentlichen Themen wie Dirigiertechnik, Literatursuche, Programmgestaltung und vieles mehr boten.

Dieses „Who is Who“ der Blasmusik wurde von einer Musikvermittlungswerkstatt von Katrin Fraiß und Sonja Wurm abgerundet. Gerade in Zeiten sinkender Geburtenzahlen ist dieses Thema wichtiger denn je, um junge Menschen für die Blasmusik zu begeistern.

„Die Dimensionen des Dirigierens“

Unter diesem Motto konnten heuer ausgezeichnete junge Dirigentinnen und Dirigenten ihr Wissen und Können erweitern. Unter der fachkundigen Anleitung von keinem Geringeren als Thomas Ludescher wurden sie durch diese Tage begleitet und stellten ihr Können beim Abschlusskonzert eindrucksvoll unter Beweis. Im heurigen Jahr waren dies Daniel Niederegger, Martin Wieser, Bernhard Müller, Elisa Lapan und Lukas Spießberger.

Netzwerk Juror*innen

Diese regelmäßigen Treffen von Jurorinnen und Juroren aller Landes- und Partnerverbände des ÖBV ist quasi ein „Kind“ von Bundeskapellmeister Helmut Schmid – und es wächst und gedeiht prächtig. Wurden in den letzten Jahren österreichweit einheitliche Richtlinien für Bewertungen im konzertanten Bereich erarbeitet, ging es heuer bereits um die Arbeit in einer Jury selbst, um auch hier eine gewisse Einheitlichkeit und Fairness sicherzustellen. Die Anwesenheit von 45 Damen und Herren bewies, wie wichtig es den Landes- und Partnerverbänden ist, sich gemeinsam in diesem Bereich weiterzuentwickeln.

Dass Musik nur schwer objektiv bewertbar ist, wurde nicht nur von den anwesenden Juroren bestätigt, sondern drüber hinaus auch noch in einer hochbesetzten Podiumsdiskussion unter dem Titel „Lässt sich Musik bewerten?“ unterstrichen. „Man kann Musik bewerteten, aber…;

man kann Musik nicht bewerten, aber…“, fasste Johann Mösenbichler dieses Thema auf humorvolle Art und Weise sehr gut zusammen.

Abschlusskonzert

Und genau um diese Aspekte ging es auch im Abschlusskonzert des sensationellen „ÖBF-Orchesters“, das im heurigen Jahr eine Konzertwertung mehrerer Orchester nachstellte. Einerseits waren mehreren Jurys in einem blickdichten Raum positioniert, andererseits saßen einige auch im Publikum. „Bewertet das Auge mit?“, war die große Frage, die im Raum stand. Zusätzlich hatten sich Thomas Ludescher und das „ÖBF-Orchester“ auch vorab einige Besonderheiten in Bezug auf Besetzung und Musikalität ausgedacht, um die anwesenden Jurys auch dementsprechend zu fordern.

Danke

Abschließend kann man allen, die zum Gelingen dieser herausragenden Veranstaltung beigetragen haben, nur von ganzem Herzen gratulieren. Alle Personen in der Organisation, auf, vor und hinter der Bühne haben Großartiges geleistet und das Österreichische Blasmusikforum zu dem gemacht, was es ist: ein „Innovationsmotor“ der heimischen Blasmusik.

Die Kunst des Probens

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